Kürbis

Was der Spargel im Frühling ist, sind Kürbisse im Herbst - bekömmliche Fitmacher. Voraussetzung für den gesunden Genuss: die Sorte muss stimmen. Mit seiner unglaublichen Vielfalt von über 800 verschiedenen Sorten ist der Kürbis auch eines der vielfältigsten Gemüse.

 

Kürbis gekauft- und jetzt? So kannst du ihn lagern

Die wenigsten wissen, der Kürbis ist eigentlich eine Beere, und zwar die größte Beere der Welt. Die große Sortenvielfalt macht es möglich, dass Kürbisse fast überall auf der Welt gedeihen. Bei uns am Mamauerhof können wir dank der nährstoffreichen Lehmböden die schmackhaftesten Sorten kultivieren. Aufgrund des Lehmbodens bilden unsere Kürbispflanzen ein enormes Wurzelsystem aus um an ausreichend Wasser und Nährstoffe zu gelangen und produzieren somit sehr geschmacksintensive Kürbisse.



Speisekürbisse

Hokkaido

Eine sehr beliebte Kürbissorte. Bei uns als Hokkaido oder Uchiki Kuri bekannt, in Frankreich als „Pottimarron", in der Schweiz als „Oranger Knirps" und in Japan, wo ebenfalls Kürbis gegessen wird, heißt er „Uchikiwase Akaguri". Er hat eine verhältnismäßig kleine Größe und wird etwa 0,5 bis 2,5 kg schwer, was den heutigen Haushalten sehr entgegenkommt. Hokkaidokürbisse gehören zur großen lagerfähigen Kürbisart Cucurbita maxima. Seine Schale ist dünn und von dunkeloranger Farbe. Diese wird beim Kochen weich und kann mit verzehrt werden. Hokkaidokürbisse müssen also nicht geschält werden. Durch das Kochen wird das feste Fruchtfleisch mürbe und entwickelt den typischen, im französischen Namen enthaltenen, feinen Maronigeschmack. Mit diesen Kürbissen lassen sich herrliche Suppen zaubern, ist aber auch für Kuchen, Püree oder Aufläufe hervorragend geeignet.

Butternuss

Die Butternusskürbisse sind vor allem in den USA beheimatet, wie die Namen „Ultra Butternut", „Early Butternut" und „Butterboy" erkennen lassen. Sie gehören alle der Art der Cucurbita moschata (Moschuskürbis) an. Die Früchte sind unreif grün und werden vollreif cremefarben. Butternusskürbisse haben die Form einer langgezogenen Birne. Im Gegensatz zu den anderen Kürbisarten sind sie sehr lange haltbar. Bei optimalen Lagerbedingungen können diese bis zu 1 Jahr gelagert werden. Seinen Namen macht der Butternusskürbis alle Ehre. Sein zartes hellorangefarbenes Fruchtfleisch betört mit buttrigem, leicht nussigem Aroma und zergeht auf der Zunge. In der Verarbeitung sind diese Kürbisse besonders leicht, da er nur sehr wenige Kerne besitzt. Das macht den Butternuss zu einem wahren Allrounder in der Küche. Ob in der Suppe, als warmer Salat mit Kichererbsen oder für gebratene Kürbisspalten, dieser Kürbis ist für jegliche Zubereitung bestens geeignet.

Eichelkürbis

Der wegen seiner Form so bezeichnete Kürbis stammt ursprünglich aus den USA, wo er auch „Acorn" genannt wird. Dort wurden sie bereits durch die Indianer in North Dakota angebaut. Acornfrüchte sind sehr schöne und auch sehr schmackhafte Kürbisse, welche zur Art der Cucurbita pepo gehören. Eichelkürbisse werden 0,4 bis 1,5 kg schwer. Charakteristisch für den Eichelkürbis ist seine grün-orangefarbene oder grün-weiß gesprenkelte Schale, die von tiefen Rippen durchzogen ist. Sind die Früchte ausgereift, haben diese eine lange Haltbarkeit über mehrere Monate. Das feste, orange bis cremegelbe Fruchtfleisch ist herrlich süß und hat den Geschmack junger Haselnüsse. Unser Tipp: Die ausgehöhlten Hälften mit ein wenig Butter und braunen Zucker füllen und im Backofen backen. Nach dem Backen einfach auslöffeln und eventuell mit Marmelade servieren.

Blue Hubbard

Die Geschichte von Hubbard geht ungefähr zurück in das Jahr 1842 und ist in den USA sehr beliebt. Dort wird er gerne für den Thanksgiving-Pie verwendet. Unter der dicken, nicht essbaren Schale verbirgt sich süßes, feinkörniges und dunkelgelbes Fruchtfleisch mit nussigem Geschmack. Dank der dicken und harten Schale lassen sie sich sehr lange aufbewahren, nämlich bis zu über 1 Jahr. Die reifen Früchte wiegen zwischen 3 und 20 kg. Für die Verarbeitung nimmt man am besten einen Kartoffelschäler. Die Früchte können aber auch samt Schale halbiert und gefüllt im Backofen gebraten werden. Dies bietet einen wunderschönen Anblick bei großen Festen. Blue Hubbard eignet sich ideal für Aufläufe, zum Füllen oder als Kompott.

Bleu de Hongrie

Diese interessante Sorte stammt aus Ungarn und gehört zu den Riesenkürbissen (Cucurbita maxima). Er wird auch „Ungarischer Bratkürbis" oder „Ungarischer Blauer" genannt. Die Früchte wiegen etwa 4 bis 9 kg. Nach der Ernte sollte man diese Kürbisse ungefähr 4 Wochen lagern, erst dann können die Ungarischen Blauen ihr volles Aroma entfalten. Das kräftig orangefarbene und feste Fruchtfleisch steht in einem starken farblichen Kontrast zur Schale. Er zeichnet sich durch seine der Kartoffel ähnlichen, mehligen Konsistenz aus und zerkocht nicht. Ungarische Bratkürbisse eignen sich daher besonders zum Füllen, Braten oder Überbacken. Unser Tipp: Fruchtfleisch in Würfel schneiden und wie Bratkartoffeln in Öl anbraten.

Muskatkürbis

Der Muskatkürbis ist eng mit dem Butternusskürbis verwandt und zählt zu den sogenannten Moschuskürbissen (Cucurbita moschata). Er stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. In Peru und Mexiko kennt man ihn schon seit etwa 4000 Jahren. Die Schale ist dunkelgrün, braun bis tieforangefarben leuchten. Die Früchte sind abgeflacht und haben tiefe, regelmäßige Rippen. Sie werden relativ groß und erreichen ein Gewicht von bis zu 40 kg. Das Fruchtfleisch ist von einer herrlichen dunkelorangen Farbe und schmeckt erfrischend süß. Es ist fast mit einer Melone zu verwechseln! Der Geschmack ist intensiver als bei den meisten anderen Kürbisarten. Er eignet sich daher ideal für Desserts und Kuchen. Ganz besonders mundet er roh, geraffelt als süßer oder salziger Salat oder in Stücke geschnitten und mariniert.

Spaghettikürbis

Ursprünglich stammt der Spaghettikürbis aus Asien. Ein Samenhändler aus Japan entdeckte ihn in China und begann 1930 mit der Zucht. Er gehört zu den Gartenkürbissen (Cucurbita pepo). Seinen Namen verdankt er einer kleinen Überraschung, die sich offenbart, sobald man den Kürbis gebacken oder gekocht hat - sein Fruchtfleisch zerfasert nämlich in „Spaghettis". Dazu muss man mit einer Gabel das drahtige Fruchtfleisch herausholen und schon kann man die „Spaghetti" warm mit einer Pesto servieren. So einfach hat man ein kalorienarme und glutenfreie Diät. Der Spaghettikürbis hat eine typische oval-runde, längliche Form und eine satt gelbe Schale, die an Honigmelonen erinnert.

Patisson / Ufo-Kürbis

Der Pattisson ist eine der bekanntesten Kürbissorten und wurde schon zu Zeiten der Inkas auf dem amerikanischen Kontinent kultiviert. Er hat einen Durchmesser von 10 bis 25 cm. Der Kürbis ist nicht nur in unterschiedlichen Größen, sondern auch in unterschiedlichen Farben erhältlich. So kann die Frucht weiß, grün oder gelb gefärbt sein. Der Patisson erinnert in seinem Geschmack an Zucchini. Zudem ist der Geschmack leicht artischockenartig. Je kleiner die Früchte sind, desto aromatischer und süßer schmecken sie. Da der Patisson ein Sommerkürbis ist, kann er nicht lange gelagert werden. In roher Form schmeckt der Kürbis insbesondere im Salat. Meistens wird der Patisson zumindest kurz gegart. Er eignet sich auch hervorragend zum Füllen oder Panieren.

Stangenkürbis

Er ist ein ausgesprochen vielseitig einsetzbarer Kürbis und ersetzt jederzeit praktisch jede andere Kürbisart. Der schmackhafte Kürbis mit kräftig orangem Fruchtfleisch besticht geschmacklich mit seiner leicht nussigen Note. Das Besondere an diesen Kürbissen ist, dass die gesamte Frucht bis auf das kleine, verdickte Unterteil kernlos ist. Er besteht also fast ausschließlich aus reinem Fruchtfleisch und ist daher leicht zu verarbeiten. Toll schmeckt sein Fruchtfleisch in Suppen, im Chutney oder als Püree. Dieser Kürbis ist auch ideal für die Verarbeitung zu Kürbisschnitzel, da man viele gleichmäßig große Scheiben bekommt. Durch die enorme Größe von bis zu 25 kg ideal für die Gastronomie geeignet.

Roter Zentner

Er wird auch „Rouge vif d'Etampes" genannt und ist eine alte Sorte welche aus Südfrankreich stammt. Die wohlschmeckenden Kürbisse sind flachrund und erreichen ein Gewicht von bis zu 10 kg und haben eine leuchtend tieforange bis rote Schale. Das Fruchtfleisch ist orange und vielseitig verwendbar. Das milde Fruchtfleisch hat einen charakteristischen Kürbisgeschmack, weswegen er sich als Kürbispüree, Kürbissuppe oder als Beilage zu gebackenen oder gebratenen Speisen hervorragend macht. Er eignet sich durch seine optisch ansprechende Form jedoch auch sehr gut als Dekoration.

Schnitzkürbis

Der Kürbis gehört zu Halloween wie Hase und Eier zu Ostern. Aber warum eigentlich? Das Schnitzen von Kürbissen hat einen irisch-keltischen Ursprung. Die Aufgabe der Kürbisse bestand darin böse Geister von den Häusern fernzuhalten. Deshalb sollte er auch möglichst furchterregend aussehen. Heutzutage ist es ein großer Spaß für Kinder, wenn sie gemeinsam mit Ihren Eltern Kürbisse schnitzen um dann ihre furchterregenden Meisterwerke vor der Haustüre präsentieren zu können. Aber was muss man beachten, damit der Halloweenkürbis gelingt? Schließlich soll die mühevolle Arbeit am Ende nicht umsonst gewesen sein.

Hier die wichtigsten Tipps für ein gelungenes und vor allem unfallfreies Schnitzvergnügen. Ohne das richtige Werkzeug ist Kürbisschnitzen eine langwierige Angelegenheit. Deshalb unbedingt darauf achten, dass das Schnitzmesser wirklich scharf ist. Kinder sollten nur unter sorgfältiger Aufsicht hantieren. Zum Aushöhlen eignen sich am besten kantige Löffel oder Eiskugel-Portionierer. Außerdem benötigt man einen Kübel für die Abfälle und evtl. eine Gruselfratz-Vorlage wenn man nicht einfach drauf los schnitzen möchte.

Kürbisschnitzen

Man glaubt es kaum, aber Kürbisschnitzen ist eine richtige Kunst, über die es so einiges zu wissen gibt. Hier die wichtigsten Punkte:

  • Als erstes wird der Deckel vom Kürbis enfernt, um zum Fruchtfleisch zu gelangen. Der Deckel sollte am besten nicht kreisförmig, sondern in Form eines Sechsecks heruntergeschnitten werden. Das geht nicht nur einfacher, sondern ist später auch stabiler, wenn der Deckel wieder auf den Kürbis passen soll.
  • Nun den Kürbis mit dem Löffel aushöhlen, bis nur noch eine etwa 2 cm dicke Wand zurückbleibt.
  • Die Gruselfratz-Vorlage mit Stecknadeln auf der schönsten Seite des Kürbisses befestigen. Die Konturen mit einem scharfen Nagel oder einem Schlitz-Schraubenzieher nachziehen. Wer mit Kindern gemeinsam schnitzt, sollte Augen, Mund und Nase lieber mit einer Schere aus der Papiervorlage herausschneiden. Dann können die Konturen am Kürbis ganz einfach mit einem Stift nachgezogen werden. Das ist zwar aufwändiger, aber sicherer.
  • Nun beginnt das eigentliche Schnitzen. Dabei mit den kleineren Teilen beginnen und sich zu den größeren vorarbeiten.
  • Wer will, kann den Kürbis nun noch je nach Geschmack, verzieren, zum Beispiel mit Glitzer oder schwarzer Farbe.
  • Den Kürbis aufstellen, brennbare Materialien rundherum entfernen und eine brennende Kerze hineinstellen. Mit dem Deckel verschließen. Nun ist es an der Zeit das Kunstwerk zu genießen.

Tipp: Wer es lieber schneller mag, kann aber auch auf das händische Schnitzen verzichten und stattdessen mit einem Bohrer schöne Muster in die Schale bohren.


Zierkürbis:

Sie sind die Herbstdekoration schlechthin, denn sie beeindrucken nicht nur durch eine interessante, abwechslungsreiche Farbgebung, sondern auch durch ihre unregelmäßigen, fantasievollen Formen. Beim Betrachten der flaschen- oder kugelförmigen Früchte kommt sofort eine herbstliche Stimmung auf und in Kombination mit Zweigen, Trockenblumen oder Beeren lassen sich im Handumdrehen wundervolle Dekorationen schaffen, an denen man sich eine ganze Weile erfreuen kann.

Jeder Kürbis ein Unikat

Was unseren Kunden besonders gefällt ist, dass man bei uns am Mamauerhof auch echte Charakter-Kürbisse kaufen kann. Anders als bei den beinahe schon genormt gleichförmig aussehenden Kürbissen im Supermarkt gibt es bei uns noch warzige, verschorfte, krumme und seltsam geformte Kürbisse mit langem Stiel. Das macht jeden einzelnen Kürbis zu einem echten Unikat!